In der Branche der Markt- und Meinungsforschung hat Wissenschaftlichkeit und Qualität seit jeher große Bedeutung. Die Institute sind bestrebt ihren Kunden valide und verwertbare Ergebnisse zu liefern. Qualität in der Marktforschung ist aber mehr als nur Interviewerkontrolle. Gerade im Zeitalter der Digitalisierung haben die Institute umfassende Möglichkeiten zur Qualitätssicherung. Die Konferenz soll den State-of-the-Art in der Branche der Markt- und Meinungsforschung aufzeigen und das Spektrum von Möglichkeiten darstellen.
Termin: Freitag, 18. Mai 2018, 10:00 – 17:30 Uhr
Veranstaltungsort:
Wirtschaftskammer Österreich
Wiedner Hauptstrasse 57
1040 Wien
Österreich
Teilnahmegebühr: Die Teilnahme ist für Mitglieder der folgenden Verbände kostenlos: ADM, BVM, DGOF, TeleTrusT, VMÖ, VSMS-ASMS. Die Teilnahmegebühr für Gäste beträgt Euro 300,-.
Anmeldung:
Die Anmeldung zur Konferenz erfolgt per email an: anmeldung@vmoe.at
Eine Teilnahme an der Konferenz ist auch online mittels periscope möglich. Nähere Informationen unter sekretariat@vmoe.at
Die Konferenz ist eine Gemeinschaftsveranstaltung der Verbände ADM, DGOF, TeleTrusT, VMÖ, VSMS-ASMS sowie des Komitees 260 des Austrian Standard International.
Mit Unterstützung vom BVM und der Wirtschaftskammer Österreich

Konferenzprogramm:
10:00 Begrüßung
10:05-10:50 „Qualitätskriterien in der Zusammenarbeit mit Instituten aus der Sicht eines Auftraggebers“
Kai Bruns – Market Research Lead Consultant Lilly International
Im Eingangsreferat präsentiert Kai Bruns als Vertreter des Fachbeirates des BVM Qualitätskriterien aus der Sicht der Betriebsmarktforschung: Wie identifiziert man seriöse Anbieter? Wie stellt man Qualität in der Zusammenarbeit mit einem Institut sicher? Wie kann man unternehmensintern Qualität gegenüber einem billigeren Preis argumentieren. Welche Möglichkeiten der Kontrolle sind sinnvoll anwendbar?
10.50-11:00 „Transparenzkriterien des VSMS-ASMS“
Susan Shaw – Vorsitzende VSMS-ASMS – Videobotschaft
Auf Wunsch von Auftraggebern wurden in der Schweiz Transparenzkriterien entwickelt, die in einer Offerte auf die Qualität des Instituts hinweisen sollen. Die Offerten eines Verbandsinstituts müssen also obligatorisch grundlegende und verbindliche Kriterien aufweisen, um gegenüber nicht Verbandsinstituten klaren Qualitätsnachweis zu liefern. In ihrer Videobotschaft erläutert Susan Shaw diese Transparenzkriterien und erzählt auch kurz etwas zur Entstehung und Entwicklung dieser Kriterien.
11:00-11:30 „Vom Einkaufsprozesse bis zur Datenlieferung. Qualitätsaspekte bei der Auswahl und in der Zusammenarbeit mit Feldinstituten“ (in englischer Sprache)
Rita Kite – VP, North America Operations, GfK SE
From procurement process to data delivery. Quality aspects regarding the selection and control of field providers from the perspective of a full service institute.
Quality and compliance must be a top priority to ensure we are providing accurate and valuable insights to our clients. Quality assurance is important throughout the project lifecycle beginning with the selection of the right field suppliers. Effective supplier quality management begins with defining a quality framework that is based on clearly defined quality expectations and should cover the supplier relationship beginning with on-boarding and following through with ongoing evaluation, assessment and development of suppliers. Defining and adhering to industry and GfK quality standards from project set-up to field work to data evaluation and delivery are necessary to ensure compliance and quality deliverables to our clients.
11:30-12:00 „Qualität in Theorie und Praxis – Was muss man tun! Was kann man tun!“
Hartmut Scheffler – Managing Director Kantar TNS
Hartmut Scheffler präsentiert zunächst in einem Überblick, woran Qualität in der Marktforschung festzumachen ist, welche unterschiedlichen Aspekte das Qualitätsthema hat, und dass Qualität, Qualitätsbewusstsein und Qualitätskriterien in einem ständigen Wandel und Anpassungsprozess sind. Im Anschluss wird an einem konkreten Beispiel gezeigt, wie Qualitätsanforderungen in die betriebliche Praxis umgesetzt werden können. Beide Aspekte (was kann man tun) werden dann zu einem zukunftsorientierten Appell verdichtet (was muss man tun)!
12:00-12:30 „Möglichkeiten der Qualitätssicherung seitens der Verbände“
Bettina Klumpe – Geschäftsführerin ADM Arbeitskreis Deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute e.V.
Welches sind die Kriterien, die zur Qualitätssicherung eingesetzt werden? Woran kann Qualität gemessen werden? Welche Rahmenbedingungen gibt es? ICC/ Esomar Kodex, Standesregeln, Branchen Richtlinien sowie neue Entwicklungen zur Sicherung der Qualität in der Markt- und Sozialforschung geben Anleitungen zur Umsetzung gesetzlicher Vorschriften, definieren aber auch Standards zur Sicherung der Ergebnisqualität und den fairen Umgang mit allen Stakeholdern, vom Befragten über den Interviewer bis hin zum Auftraggeber. In ihrer Präsentation gibt Bettina Klumpe einen Überblick, über die aktuellen Qualitätsstandards und Richtlinien der deutschen Verbände.
12:30-13:30 Mittagspause
13:30-14:00 „Qualitätssicherung eines CATI-Felddienstleisters“
Robert Sobotka – Geschäftsführer Telemark Marketing / Vorsitzender VMÖ
Ein modernes Telefonstudio bietet heute alle technischen Möglichkeiten zur Qualitätskontrolle. Qualitätssicherung im CATI sollte jedoch umfassender erfolgen und beginnt bereits bei der Einschulung der Interviewer. Robert Sobotka präsentiert, wie bei Telemark Marketing die Qualität der Interviews sichergestellt wird und zeigt, worauf Auftraggeber bei CATI-Projekten achten sollten.
14:00-15:00 „ISO Normen – Selbstregulierung und Qualitätssicherung in der Marktforschung“
Dr. Holger Mühlbauer – GF TeleTrusT – Bundesverband IT-Sicherheit e.V.
Doris Hess – BL Sozialforschung, infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft GmbH
International akzeptierte Qualitätsnormen wie ISO 20252 für Dienstleistungen der Markt-, Meinungs- und Sozialforschung tragen dazu bei, die Anerkennung der Markt- und Meinungsforschung als wissenschaftliche Forschung nachhaltig zu sichern. Die durch Normung verkörperte Selbstregulierung soll das Vertrauen der Öffentlichkeit und der Auftraggeber in die Marktforschung wahren und externe Eingriffe in die Forschungspraxis durch Gesetzgebung und Rechtsprechung vermeiden. Die beiden Vortragenden zeigen am Fallbeispiel des Institutes INFAS die Anwendung von ISO-Normen als wirksames Mittel zur Qualitätssicherung.
15:00-15:30 Kaffeepause
15:30-16:15 „Qualitätssicherung in der Online-Forschung“
Alexandra Wachenfeld-Schell – Stellvertretende Vorstandsvorsitzende DGOF
Das Ziel der DGOF ist es, eine Brücke zwischen der wissenschaftlichen und der angewandten Forschung zu schlagen und über den fachlichen Austausch zu einem hohen Wissenstand in Bezug auf digitale Erhebungen, Analysen und Verfahren beizutragen.
Darüber hinaus ist eine aktive Verbändekooperation ein wesentlicher Bestandteil zur Qualitätssicherung – die gemeinsame Verpflichtung auf Standards, die Erarbeitung und Verabschiedung von Normen und Richtlinien bilden das Gerüst für einen transparenten Forschungsprozess und hohe Qualität. Der Beitrag wird die sich daraus ergebenden Kontrollmöglichkeiten aufzeigen und skizzieren welche Maßnahmen Panelbetreiber zur Qualitätssicherung einsetzen.
Digitale Erhebungsmöglichkeiten haben sich in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt und werden es in den kommenden Jahren weiter tun – als Ausblick wird der Vortrag der Frage nachgehen, mit welchen Fragen sich Institute wie auch Auftraggeber zukünftig beschäftigen müssen um eine hohe Qualität der Ergebnisse zu gewährleisten.
16:15-17:00 „Qualität in der Online-Marktforschung in der Praxis – Fallbeispiel respondi AG“
Jörg Tschasche – Chief Production Officer respondi AG
Eine qualitativ hochwertige Dienstleistung im Rahmen eines Marktforschungsprojektes ist von vielen Faktoren abhängig und kann durch diverse Stellschrauben und Werkzeuge sichergestellt bzw. beeinflusst werden.
Dieser Vortrag vermittelt Ihnen anhand des Praxisbeispiels des Onlinefelddienstleisters respondi die verschiedenen Einflussgrößen einer entsprechenden Dienstleistung – von der Betreuung sprich Kommunikation, über die Teilnehmer- und Datenqualität bis hin zur Datenübermittlung und Einhaltung der Projektparameter.
Die voranschreitende Digitalisierung birgt hierbei neben den Vorteilen der erweiterten Realtime Datenchecks, die evtl. in Zukunft immer mehr von KI-Netzen übernommen werden, eben auch reale Gefahren durch Identitätsverschleierung und BOT Systeme.
Auch haben neue Erhebungsmethoden und verändertes Nutzungsverhalten Einfluss auf Machbarkeit und Qualität, wobei vornehmlich Erfahrung und eine transparente Kommunikation von Beginn an den Erfolg eines solchen Projektes gewährleisten können.
17:00-17:30 Podiumsdiskussion „Sichert Qualität die Zukunft unserer Branche?“
17:30 Ende der Konferenz
Teilnahmegebühr: Die Teilnahme ist für Mitglieder der folgenden Verbände kostenlos: ADM, BVM, DGOF, TeleTrusT, VMÖ, VSMS-ASMS. Die Teilnahmegebühr für Gäste beträgt Euro 300,-.
Anmeldung:
Die Anmeldung zur Konferenz erfolgt per email an: anmeldung@vmoe.at
Eine Teilnahme an der Konferenz ist auch online mittels periscope möglich. Nähere Informationen unter sekretariat@vmoe.at
Die Konferenz ist eine Gemeinschaftsveranstaltung der Verbände ADM, DGOF, TeleTrusT, VMÖ, VSMS-ASMS sowie des Komitees 260 des Austrian Standard International.
Mit Unterstützung vom BVM und der Wirtschaftskammer Österreich

Konferenz "Qualitätssicherung in der Markt-, Meinungs- und Sozialforschung"