Umfrage der Initiative Markt- und Sozialforschung zum Für und Wider der Austragung olympischer Spiele in der Hansestadt
Fast drei Viertel (73%) der Hamburger Bürgerinnen und Bürger würden die Olympia-Bewerbung ihrer Stadt begrüßen, jeder Dritte (33%) findet diese Initiative sogar „sehr gut“. Anfang April gab der Deutsche Olympische Sportbund bekannt, dass sich Deutschland erneut um die Olympischen Sommerspiele für 2024 oder 2028 bewerben will. Die Stadt Hamburg hat Interesse an einer Kandidatur bekundet. Würde Hamburg den Zuschlag für die olympischen Spiele erhalten, würde dies 69 Prozent der Hamburger mit Stolz erfüllen, gut jeder Dritte (35%) wäre sogar „sehr stolz“. Die Bedeutung Hamburgs in der Welt würden 82 Prozent durch die Ausrichtung von Olympia gestärkt sehen.
Dies sind die Ergebnisse einer bevölkerungsrepräsentativen Umfrage für die Stadt Hamburg, welche die Initiative Markt- und Sozialforschung anlässlich des Tages der Marktforschung in Hamburg, veröffentlicht. Im Zeitraum vom 30. Juni bis 10. Juli wurden insgesamt 500 Hamburger Bürger telefonisch nach ihrer Einstellung zur Olympia-Bewerbung der Stadt Hamburg befragt.
Partizipation und Nachhaltigkeit entscheidend für die Hanseaten
„Wir wollen das gesamte Verfahren so transparent wie möglich halten. Alle Argumente für und gegen Olympia müssen auf den Tisch“ zitiert das Hamburger Abendblatt Sportsenator Neumann am 4.7. Das ist ganz im Sinne der Hamburger: In die Entscheidung für oder gegen Hamburg als Austragungsort möchte eine große Mehrheit von 84 Prozent unbedingt über einen Volksentscheid mit einbezogen werden. 89 Prozent stimmen der Aussage zu, dass vor einer Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele geklärt werden sollte, wie neue Sportstätten und Gebäude nach dem sportlichen Großereignis sinnvoll weitergenutzt werden können, 60 Prozent der Befragten geben hier den höchsten Zustimmungswert
80 Prozent meinen, dass die Olympischen Spiele sich positiv auf die Wirtschaft der Hansestadt auswirken würden. 75 Prozent sind der Auffassung, Hamburg würde durch den Bau neuer Spielstätten und den Ausbau der Infrastruktur von Olympia profitieren.
Finanzierung wird problematisch gesehen
Geht es um die Finanzierung der Olympischen Spiele, sind 73 Prozent der Hamburger der Auffassung, die Ausrichtung der Olympischen Spiele koste die Stadt zu viel Geld. Fast ebenso viele stimmen der Aussage zu, das Geld, das Hamburg für Olympia ausgebe, solle lieber in andere Projekte fließen, jeweils ein Drittel stimmt hier „voll und ganz zu“. 60 Prozent der Hamburger teilen die Auffassung, dass die Ausrichtung der olympischen Spiele ein reines Prestigeobjekt sei, das nur Geld kosten würde.
Um Unterstützung durch ehrenamtliche Helfer müsste sich die Stadt allerdings keine Sorgen machen, denn laut Umfrage können sich gegenwärtig 27 Prozent der Bürger vorstellen, als ehrenamtliche Helfer die olympischen Spiele in Hamburg zu unterstützen. Untermauert wird diese Bereitschaft dadurch, dass 19 Prozent der Hamburgerinnen und Hamburger sagen, schon einmal als ehrenamtlicher Helfer bei sportlichen Großveranstaltungen dabei gewesen zu sein.
Am Samstag, 26. Juli ist die Initiative Markt- und Sozialforschung in der Hamburger Innenstadt mit einem Aktions- und Informationszelt auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort und informiert in der Zeit von 10:00 bis 18:00 Uhr über die vielfältigen Leistungen der Markt- und Sozialforschung.
Das sagen die Hamburger zur Olympia-Bewerbung ihrer Stadt
Studiensteckbrief:
Grundgesamtheit/Erhebungszeitraum:
Deutschsprachige Bevölkerung in Privathaushalten aus Hamburg ab 14 Jahren / 30.06. bis 10.07.2014
Methode/Stichprobe:
CATI-Befragung, n=500 Personen, Zufallsstichprobe innerhalb des Haushaltes
Durchgeführt von Phone Research Field, unterstützt von Ipsos und TNS Infratest
IMSF: Hamburgs Bürger unterstützen Olympia-Bewerbung ihrer Stadt